Menschen im Fokus

Vietnam besteht aus 58 Provinzen und fünf Munizipalitäten. Alle Landesteile sind gut zu bereisen.

Die Bevölkerung in Vietnam beträgt Schätzungen zufolge um die 90 Millionen und ist im Schnitt sehr jung: Landesweit waren 2005 etwa 32 % der Menschen unter 14 Jahre alt und nur etwa 5,6 % sind über 65. Das Bevölkerungswachstum wird auf 1,5% mit sinkender Geburtenrate geschätzt. Aufgrund verbesserter medizinischer Bedingungen sinkt die Sterberate ebenfalls. Die Lebenserwartung liegt ca. 63 Jahren für Männer und 75 Jahren für Frauen.

Während die vietnamesische Bevölkerung von westlichen Beobachtern als durchweg jung wahrgenommen wird, beginnt Vietnam sich darauf einzustellen, dass die Bevölkerung in eine Phase der Alterung eingetreten ist. Vietnam gehört zu den Ländern mit einer außergewöhnlich schnellen Alterung der Gesamtbevölkerung.

Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in den überaus dichtbesiedelten Gebieten der Deltas von Rotem Fluss und Mekong, in denen Landwirtschaft vorherrscht und den städtischen Siedlungsgebieten. Trotz der vornehmlich ländlichen Prägung lebten 2004 bereits rund 26 % der Vietnamesen in den urbanen Ballungsräumen, Tendenz steigend. Dazu kommt eine Wanderungsbewegung von Norden in Richtung Süden.

In Vietnam existiert kein privates Eigentum an Grund und Boden. Der vietnamesische Staat erteilt Landnutzungsrechte, deren durchschnittliche bewilligte Nutzungsdauer rund 50 Jahre beträgt.

90% der Bevölkerung sind ethnische Vietnamesen. Neben diesen sind stolze 53 ethnische Minderheiten anerkannt, die sich im ganzen Land verteilen und in Rückzugsräumen zum Teil noch gut geschützt leben. Bekannte Volksgruppen sind z. B. die Thai und Khmer im Süden und zahlreichen Bergvölker. Letztere wurden im Verlauf der Geschichte von den zugewanderten Mehrheitsvölkern aus den fruchtbareren Regionen der Flussebenen und Küsten in die unzugänglichen Bergregionen verdrängt. Diese Völker sind bis heute von der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes weitgehend abgeschnitten und leben vergleichsweise in Armut. Kultur und Sprache der Minderheiten unterscheiden sich meist sehr stark von jener der Vietnamesen.