herrlicher Blick auf die Inseln der Halong-Bucht in Vietnam

Zwischen Halongbucht und Mekongdelta – Reisebericht Vietnam Kulturrundreise

Wir haben uns diese Tour als Grundprogramm ausgesucht. Danke an Huong–Giang von DIAMIR. Sie hat uns mit Ihrem Wissen optimal beraten! Vor diesem Programm haben wir tolle Wanderungen im Nordwesten Vietnams unternommen und am Ende der Tour hat sich dann unser Sohn durchgesetzt mit einem Badeaufenthalt in Mui Ne. Mir persönlich wäre Kambodscha mit seiner Vielfalt oder noch eine Wandertour bei Dalat in Vietnam lieber gewesen. Das machen wir dann das nächste Mal.

Reisebericht unserer Vietnam Kulturrundreise

Tag 1: Ankunft in Hanoi

Der Flug mit Vietnam Airlines sei gut und das Visum bekommen wir bei Einreise, so wurde es versprochen. Sind wir mal gespannt! Der Flughafen in Hanoi ist neu und großzügig, alles klappt hervorragend. Unser Reiseleiter erwartet uns nach der Gepäckausgabe und wir fahren in die Stadt. So langsam wird klar, dass wir in einer aufstrebenden Metropole Asiens sind.

Überall junge Leute auf Mopeds, wie in einem Bienenschwarm kommen wir uns mit unserem Kleinbus vor, der uns sicher ins Hotel bringt. Erst mal eine Nudelsuppe – „Pho“ und ausruhen. Am Nachmittag holt uns unser Reiseleiter Thang ab. Wir bummeln durch die Altstadt und Thang hat Mühe uns zusammenzuhalten, denn es gibt hier so viel zu sehen und zu entdecken. Da bleibt immer wieder jemand stehen und vertieft sich in die „Auslagen“ der Geschäfte und Händler. Von Gemüse bis zum schweren Pflug, von der Sonnenbrille, über frische Meeresfrüchte bis zu Heimtextilien – einfach alles!

Zwischen dem Gewusel an Mopeds immer wieder Frauen mit den traditionellen kegelförmigen Hüten, die Ihre Waren zum Markt tragen. Fasziniert sind wir auch von den Kapazitäten der Mopeds. Vier Personen auf einem Moped oder über 20 volle Wasserkanister sind keine Rarität. Unser Hotel liegt sehr zentral und wir gehen am Abend noch selbst auf Entdeckungstour.

Tag 2: Von Hanoi  über Duong Lam nach Hanoi

Wir genießen ein tolles Frühstück! Für Europäer gibt es das klassische Repertoire mit Müsli, Brot und entsprechenden „Belägen“. Was uns mehr fasziniert sind die zahlreichen Rechauds. Darunter verbergen sich köstliche Speisen vom gebratenen Reis über Gemüse bis hin zu Nudelgerichten. Beginnen werde ich den Tag aber wieder mit einer „Pho“ heute mit „Ga“ (Hühnchen), die frisch zubereitet wird. Gegen 09.00 Uhr holt uns Thang ab, Er erklärt uns kurz den Tag und schon fahren wir in unserem Kleinbus in ein traditionelles Dorf. Gut eine Stunde geht die Fahrt durch den für uns chaotischen Verkehr. Dass das funktioniert ist ein Rätsel, aber alle scheinen ruhig und gelassen zu sein. Ich glaube bei uns würde man hier mehr Emotionen auf den Straßen spüren.

In Duong Lam betreten wir eine andere Welt. Das Dorf ist nach wie vor sehr traditionell und es hat eine bewegte Geschichte, stammen von hier doch zwei ehemalige Könige. Schön ist es hier zu Fuß unterwegs zu sein, um auch die kleinen Dinge wahrzunehmen. Mich begeistert die Handwerkskunst, mit der die Häuser teilweise gebaut wurden und der rote Stein, Laterit, wie uns Thang aufklärt. Es sei das gleiche Material wie die Gebäude in Angkor Wat. Am Mittag waren wir Gast bei einer Familie und konnten auch die letzten Vorbereitungen in der Küche noch mitverfolgen, ein tolles Erlebnis. Gegessen haben wir dann auf dem Boden sitzend. Nachdem es eine enorme Auswahl an unterschiedlichen Gerichten gab, hat auch jeder von uns etwas gefunden, das besonders lecker war. Zurück in Hanoi bekommen wir im Ethnologischen Museum einen Einblick in die Kultur der unterschiedlichen Ethnien. 54 soll es in Vietnam geben. Vor allem der Norden ist reich davon und bei unserem Vorprogramm haben wir bereits einige davon kennengelernt. Für uns war der Museumsbesuch daher doppelt interessant.

Tag 3: Von Hanoi in die Halongbucht

Die Fahrt von Hanoi nach Haiphong ist nicht besonders attraktiv und die meisten in unserer Gruppe haben die rund vierstündige Fahrt genutzt, um ein „Nickerchen“ zu machen. Ich glaube sogar Thang sind die Augen hin und wieder sehr schwer geworden. Kurz vor unserem Ziel wurden wir alle langsam nervös. Immer wieder konnten wir von der Straße Hafenanlagen sehen. Mit einem kleinen Motorboot werden wir samt Gepäck zu unserer Dschunke gebracht. Es ist ein schönes, komfortables Holzboot mit acht Doppelkinnen, die alle einen Balkon haben. Nach einer ausführlichen Sicherheitseinweisung geht die Fahrt los und schon kurz darauf passieren wir die ersten Kalkkegel. Eine geruhsame Kreuzfahrt ist unsere Tour nicht. Wir haben ja ein Programm. Wir erleben Landgänge in Höhlen, die wir zu Fuß erkunden, können Kajak fahren, schwimmen gehen, uns die faszinierende Landschaft anschauen und das Essen an Bord genießen. Ich ziehe mich ein wenig zurück, setze mich auf den Balkon und genieße einfach diese einmalige Landschaft und die Stimmung bei einem schönen Bier und später einem Cocktail.

Tag 4: Von der Halongbucht nach Hanoi – Flug nach Danang – Hoi An

Die Nacht an Bord war herrlich ruhig. Unser Kapitän hat über Nacht eine Bucht angelaufen und ist dort vor Anker gegangen. Alleine waren wir dort nicht. Schon in der Nacht sind uns die Lichter anderer Schiffe aufgefallen. Die Halongbucht ist eben kein einsames Ziel. Faszinierend und lohnend ist es trotz des starken Betriebes dennoch. Ich habe gehört, dass dies bei einer dreitägigen Kreuzfahrt besser sei, denn da kann eine andere Route genommen werden, die nicht so stark frequentiert ist. Den Tag habe ich auf dem Oberdeck begonnen. Schon vor Sonnenaufgang war ich dort und durfte erleben, wie die Sonne langsam die Kalkkegel erleuchtet und schließlich auch unser Schiff erreicht.

Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir noch einmal in das warme Wasser baden gegangen, bevor wir Richtung Hafen zurückgefahren sind. Sehr gut gefallen hat uns, dass wir den langen Rückweg nach zwei Stunden in einem schönen Dorf unterbrochen, und dort bei Frau Mui zu Mittag gegessen haben. Hier konnten wir sehen und erleben, wie eine Bauernfamilie im roten Flussdelta heute lebt und welche Traditionen hier gepflegt werden. Sogar ein Wasserpuppentheater gibt es hier noch. Nach einem kurzen Flug von Hanoi nach Danang sind wir von unserem neuen Reiseleiter Phong in Empfang genommen worden und gemeinsam nach Hoi An gefahren.

Tag 5: Von Hoi An über Danang nach Hue

Hoi An ist wirklich anders. Wir fühlen uns wie in eine andere Zeit versetzt. Die Erklärungen über japanische wie chinesische Einflüsse in den beeindruckenden Herrenhäusern haben uns die Blütezeit von Hoi An bildhaft nähergebracht und wir haben uns diese Zeit sehr gut vorstellen können. Natürlich ist auch Hoi An ein Touristenmagnet für Ausländer wie für Vietnamesen aber diese Stadt zu erleben, war ein weiterer Höhepunkt unserer Tour. Der Nachmittag war dann ein Höhepunkt für unseren Sohn, doch auch für uns war der Strandaufenthalt großartig. Zu erleben wie Vietnamesen das Thema Strand und baden interpretieren war herrlich. Schließlich haben auch wir uns dann noch frische Krebse aus den zahlreichen Bottichen servieren lassen.

Tag 6: Hue erleben

Über die Zitadelle und die Gräber von Hue, der verbotenen Stadt und die Thien-Mu-Pagode wurde schon viel geschrieben und all diese Orte sind absolut sehenswert. Daneben hat uns aber besonders gefallen, dass wir Teil im Dorf Thuy Bieu am Leben teilhaben durften Etwas außerhalb der Stadt haben wir hier ein Kleinod gefunden, das wir zu Fuß und mit Fahrrädern erkundet haben. Die Leute waren extrem freundlich und haben uns in Ihre Gärten eingeladen und gezeigt was Sie anbauen. Ein Erlebnis der Extraklasse.

7. Tag: Von Hue nach Saigon

Beim Abflug waren wir gespannt auf Saigon, nach der Ankunft überwältigt. Eine echte Metropole mit starken westlichen Einflüssen hat uns erwartet. Bei der Besichtigung hat uns am meisten der Präsidentenpalast beeindruckt, von dem wir uns am wenigsten erwartet hatten. Was soll uns so ein sozialistischer Präsidentenpalast schon geben? Eine Stadt der Gegensätze, die stark polarisiert. Wir haben es genossen! Trotz des starken westlichen Einflusses ist immer noch der Geist von Südostasien spürbar und vereint sich sich zu einer großartigen Melange.

8. Tag: Individueller Rückflug oder Verlängerungsprogramme: Kambodscha, Mekong Delta oder der Strand von Mui Ne

Unsere Mitreisenden, die nach Hause geflogen sind, haben uns leidgetan. Zwei aus unserer Gruppe sind noch nach Kambodscha, zwei andere Gäste sind noch für zwei Tage ins Mekong Delta und wir haben die restlichen Tage am Strand von Mui Ne mit einigen schönen Ausflügen und großartigem Fisch genossen.

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