Top 10 wissenswerte Fakten, die kein Vietnam-Reiseführer kennt oder nennt

1. Die Nguyen-Dynastie

Viele Vietnamesen heißen Nguyen mit Nachnamen. (40% )

Nguyen heißt wörtlich „schöner Wohlstand“ und ist historisch geprägt von der Nguyen-Dynastie (1802-1945).

In dieser Regierungsepoche musste das gesamte Volk diesen Namen als Nachnamen annehmen.

Da die Regentschaft 143 Jahre währte, sind noch viele Familiennamen erhalten.

2. Kulinarische Kuriositäten

Feldratten gibt es reichlich im Mekongdelta, leider gedeihen diese zu gut und wühlen sich durch die fruchtbaren Reisefelder.

Feldratten und Mäuse sind in Spezialitätenrestaurants zu finden.

Interessant sind auch die angebrüteten Enteneier, die mit Salz, Pfeffer und vietnamesischem Koriander gegessen werden.

Runtergespült wird die Köstlichkeit mit einem Schlangenschnaps.

3. Scharf & salzig, süß & sauer

In Nordvietnam werden die Speisen in der Regel scharf und salzig dargeboten.

In Südvietnam herrschen die süß-sauren Komponenten vor, bei denen eine Menge Kokosmilch und Zitronengras Verwendung finden.

In Hue, der ehemaligen Kaiserstadt werden die Speisen traditionell in kleinen Portionen gereicht, dafür aber in vielen Gängen. Das hat sich das Volk von seinem Kaiser abgeschaut.

4. Bitterschokolade

Die meisten Vietnamesen bevorzugen dunkle Bitterschokolade.

Auch als Geschenk ist die Bitterschokolade überaus beliebt.

Schokolade wird im Mekongdelta hergestellt.

5. Vietnamesisches Alphabet mit lateinischen Buchstaben

Das vietnamesische Alphabet war das erste eines asiatischen Landes, welches im Jahr 1650 auf lateinische Buchstaben umgestellt wurde.

Diese Umstellung ist mit dem Namen Alexandre de Rhodes verbunden. So konnten die eingeführten Straßennamen und Adressen besser gelesen werden.

6. Folgen des Vietnamkrieges

Der Krieg hat noch immer Auswirkungen auf die heutigen Generationen.

Zu den Kriegsschäden an der Gesundheit der Menschen kommen die emotional-sensitiven Sozialstrukturen hinzu.

Themen wie fehlende Rollenbilder der Eltern, Heimvergangenheiten der Kinder, sind die Hauptprobleme der 2. Generation nach dem Vietnamkrieg.

7. Viele Personalpronomen

Anders als im Deutschen, das zur indogermanischen Sprachfamilie gehört, sind im Vietnamesischen die Personalpronomen differenzierter ausgeprägt und deutlich umfangreicher.

Die Ansprache des Gegenüber hängt von der Hierarchie und Abstammung, der väterlichen oder mütterlichen Seite und dem Alter des Sprechers ab.

Hinzu kommen noch regionale Bezeichnungen – ein weites Feld für ein Sprachstudium.

8. Aktive Touristen versus lauffaule Vietnamesen

Vor und während des Vietnamkrieges mussten die Menschen monatelang zu Fuß von Zentralvietnam nach Nordvietnam laufen.

Heute werden die Mopeds ab einer Distanz von 200 Metern bemüht. Es gilt heute als Zeichen von Armut, zu Fuß zu gehen.

9. Besondere Feiertage

An Vollmond und Neumond sind wichtige Feiertage für Buddhisten.

An diesen Tagen begehen die Gläubigen traditionelle Feiern und Feste, oft verbunden mit Fastentagen vom 14. zum 15. sowie vom 30. zum 1. Tag des jeweiligen Monats.

Der 15. Tag im Januar, Juli und Oktober sind die wichtigsten Feiertage für Buddhisten.

Im Januar werden die Wünsche nach Gesundheit, Erfolg und Glück für sich und die Familienmitglieder an Buddha gerichtet.

Im Juli ist ein Gedenktag an die Mutter vorgesehen, sowie das Fest zum Sündenerlass der Verstorbenen und gefangenen Seelen.

Im Oktober findet ein Fest zur Danksagung für den über das Jahr erfahren Segen statt.

10. Deutsch in Vietnam

Vietnam hat den Vorteil zahlreicher deutschsprachiger Guides. Die meisten Fremdenführer studierten in der ehemaligen DDR, entweder in den 80er Jahren oder in den 90er Jahren. Viele ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter lernten in der DDR die deutsche Sprache.

Die jüngeren Vietnamesen lernen Englisch, Französisch oder andere asiatische Sprachen und so werden die hervorragend Deutsch sprechenden Reiseleiter immer seltener.

Wer also einen älteren Reiseleiter findet, der Deutsch spricht, der kann sich glücklich schätzen.