Top 10 Sehenswürdigkeiten bei einer Vietnam-Reise

1. Halongbucht

Das 15.000 km² große Gebiet, welches im Norden von Vietnam liegt, ist eine der meist besuchten Attraktionen des Landes und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Über 1900 Inseln und Kalkfelsen ragen in der großen Bucht bis zu mehreren hundert Metern aus dem Wasser. Die meisten dieser Felsnadeln sind unbewohnt und oft üppig bewachsen. Auf Cat Ba – der größten Insel der Bucht – wohnen etwa 12.000 Menschen, welche hauptsächlich vom Tourismus und vom Fischfang leben. Eine tolle Möglichkeit die „Bucht des untertauchenden Drachen“, wie die Halongbucht auch genannt wird, zu erkunden, stellt eine ein- bis mehrtägige Fahrt mit einem komfortablen Kreuzfahrtschiff dar. Vom Deck des Schiffes sehen Sie die außergewöhnlichen Felsformationen, erkunden bei Landgängen Höhlen, Strände und schwimmende Dörfer. Ein Highlight ist eine Übernachtung auf dem Schiff.

Eine Übernachtung an Bord eines komfortablen Kreuzfahrtschiffs mit Panoramafenstern und Sonnendeck sorgt für einzigartige Fotomotive:

2. Mekongdelta

Im Süden von Vietnam mündet der Mekong in das Südchinesische Meer. Die 39.000 km² große Fläche des Deltas ist, wie schon das Gegenstück im Norden, das Delta des Roten Flusses, relativ dicht besiedelt. Aufgrund des sehr fruchtbaren Bodens wird hier, wie auch im Norden, vor allem Landwirtschaft betrieben, was die beiden Deltas zu den Reiskammern des Landes macht. Bis zu drei Ernten im Jahr sind möglich! Aber auch viel Obst, vor allem Zuckerrohr und Gemüse gedeihen hier sehr gut. Verkauft wird die Ernte zum Teil immer noch auf den weltbekannten schwimmenden Märkten, aber auch Lagerhallen auf dem Land sind auf dem Vormarsch und dienen der schnelleren Vermarktung. Diese immer noch existenten geschäftigen Märkte auf den Flussarmen stellen einen spannenden Kontrast zu den sonst eher ruhigen Dörfern im Mekongdelta dar und sind eine der Attraktionen Vietnams. Achtung, der Besuch ist etwas für Frühaufsteher: Sehr früh am Morgen bieten die Händler ihre frische Ware in ihren farbenfroh bemalten Booten feil.

3. Kriegsopfer-Museum in Saigon

Dieses Museum in Saigon ist eines der bekanntesten des ganzen Landes und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es stellt in verschiedenen Themenräumen und im Außenbereich verschiedene Gesichtspunkte des Vietnamkrieges dar. Im Außengelände werden Ausstellungsstücke wie Panzer, Helikopter, Flugzeuge und Bomben gezeigt. Der Besuch des Museums lohnt sich sehr, da dieser dramatische Teil der Geschichte Vietnams hier sehr lebendig und mit ausgezeichneten Ausstellungsstücken dargestellt wird und der Verlauf und die Auswirkungen des Vietnamkrieges detailliert und beeindruckend veranschaulicht werden. Beeindruckend ist die Abteilung der Kriegsreporter-Schicksale und die der letzten Tage um die Tet-Offensive in Saigon. Aufgrund einiger drastischer Fotografien, ist das Museum jedoch auf keinen Fall für Kinder geeignet.

4. Literaturtempel in Hanoi

Der Literaturtempel liegt zwar nicht in der Altstadt Hanois, jedoch noch im Zentrum und ist gut zu erreichen. Der Name scheint zunächst für Reisende irreführend. Das Gebäude ist weder ein Tempel, noch dient er einem religiösen Zweck. Vielmehr war der Literaturtempel sozusagen die erste Eliteuniversität des Landes. Hier wurden ab dem 11. Jahrhundert beispielsweise die Söhne der Mandarine oder die Kronprinzen der jeweiligen Herrscherdynastie ausgebildet und erzogen.
Der historische Bau besteht aus fünf Innenhöfen, welche von einer gepflegten Gartenanlage umgeben sind. Sehr sehenswert sind die Stelen welche auf den Rücken von Schildkröten stehen und die Namen der früheren Absolventen tragen – ungewöhnlich: sie zählen zum selten vergebenen UNESCO-Weltdokumentenerbe.
Noch immer kommen heute die Hochschulabsolventen nach ihren Abschlüssen hier her, um zu feiern und das erfolgreiche Ende ihres Studiums im Literaturtempel festlich gekleidet zu begehen.

5. Japanische Brücke in Hoi An

Die hübsche Stadt Hoi An liegt in Zentralvietnam. Inmitten des historischen und gut erhaltenen kleinen Stadtkerns befindet sich die sogenannte Japanische Brücke „Chua Cau“. Diese verbindet zwei Stadtteile, die hauptsächliche von chinesischen und die von japanischen Händlern, Kaufleuten, Gelehrten und Reisenden bewohnten Viertel. Trotz mehrfacher Zerstörung wurde die kleine, reich dekorierte und nur 18 Meter lange Holzbrücke immer wieder nahezu unverändert aufgebaut. Besonders hübsch sind die Hüter-Statuen an den jeweiligen Enden der Brücke, welche den Baubeginn in einem Jahr des Affen und das Bauende in einem Jahr des Hundes darstellen.

6. Ruinen von My Son

Die Ruinen von My Son sind eine Tempelstadt in Zentralvietnam, nahe der Stadt Hoi An und zählen zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Tempelstätte ist sehr weitläufig und in wunderschöner Landschaft aus klaren Bächen und Kaffeeplantagen eingebettet. Sie war einst Hauptstadt der Cham-Dynastie, welche vom 2. bis 13. Jahrhundert in Zentralvietnam regierte. Der gesamte Komplex umfasst 70 Türme und Bauten, die hinduistischen Glaubensvorstellungen entsprechen und starken indischen Einfluss aufweisen. Die Tempel von My Son stellen die größte, noch zum Teil gut erhaltene und restaurierte Anlage, die die Cham erbaut haben, dar. Ein sehr bemerkenswerter 24 Meter hoher Turm wurde leider während eines Bombardements im Vietnamkrieg zerstört. Unter der Schirmherrschaft der UNESCO wurde 2002 mit einer groß angelegten Restaurierung begonnen.

7. Kaiserliche Zitadelle von Hue

Die Kaiserliche Zitadelle in Hue in Zentralvietnam ist eine wehrhafte Palastanlage, bei deren Bau man sich stark an der Verbotenen Stadt in Peking orientierte. In den vielen Hallen, Empfangsräumen und Palastgebäuden gingen der damalige Kaiser und seine Gefolgschaft ihren umfangreichen Geschäften nach. Seit 1993 gehört die Zitadelle zum UNESCO Weltkulturerbe. Innerhalb der robusten Mauren der Zitadelle befindet sich die alte Kaiserstadt und in dieser wiederrum die Verbotene Purpurstadt. Das Areal ist eine Oase der Ruhe, voller Pavillons und Pagoden, die durch stilvoll angelegte Gärten und Teiche geschmückt wird und durch eine hohe Mauer den Trubel der Stadt Hue außen vor lässt.

8. Pagode des Jadekaisers in Saigon

Die Pagode des Jadekaisers wurde von der in Saigon siedelnden kantonesischen Gemeinde erschaffen. In dieser sehr farbenfrohen Pagode ist immer viel los, denn sie ist sowohl bei Touristen, die sich die hohe Schnitzkunst asiatischer Tempel ansehen, als auch bei den Gläubigen, die hier her zum Beten kommen, sehr beliebt. Die Pagode besteht aus mehreren Räumen, die verschiedenen Gottheiten gewidmet sind. Besonders zu beachten sind die wirklich sehr kunstvoll geschnitzten Decken der Räume. Im Innenhof der Pagode befindet sich ein kleiner Teich mit Schildkröten. Von der Dachterrasse hat man eine tolle Aussicht.

9. Thien-Mu-Pagode

Die Pagode ist ein buddhistisches Kloster und auf einer Anhöhe am Parfümfluss nahe der Stadt Hue gelegen. Besonders sehenswert im Kloster sind die 2,50 m große Glocke, eine Marmorstele, auf der die Geschichte des Tempels dargelegt ist, sowie der 7-stöckige Turm der Pagode. Da die Anlage immer noch als aktives Kloster fungiert und von Mönchen bewohnt ist, ist der angelegte Park sehr gepflegt. Ein weiteres interessantes Ausstellungsstück ist ein hellblauer Austin. Hinter der Windschutzscheibe liegt ein Bild, welches 1963 um die Welt ging und zum Pressefoto des Jahres gewählt wurde. Es zeigt den Mönch Thich Quang Duc, welcher sich im Juni des gleichen Jahres aus Protest gegen die Unterdrückung der Buddhisten unter der Regierung Diktator Diems in Saigon selbst verbrannte. In dem Auto ließ sich der Mönch zu dem Schauplatz seines Protestes fahren.

10. Ethnologisches Museum

Das architektonisch interessante Museum in der Hauptstadt Hanoi gibt einen Überblick über die 54 Ethnien Vietnams und einen hervorragenden Einblick in das Leben dieser Völker. Die Sammlung von Alltags- und Gebrauchsgegenständen bis hin zu Kunstobjekten ist mit über 15.000 Ausstellungsstücken sehr umfassend und lädt die Besucher auf dem über 13.000 m² großen Areal zum Verweilen ein. Im Außenbereich sind einige Hausnachbauten in originaler Größe zu bewundern.