Cuc-Phuong-Nationalpark

Mit einer Gesamtfläche von 22.000 Hektar ist der Cuc-Phuong-Nationalpark der sechsgrößte Nationalpark Vietnams.

Der Park wurde im Jahre 1962 als erster Nationalpark Vietnams gegründet. Er liegt ca. 120 km südwestlich von Hanoi und auf einer Höhe von 140 bis 650 Metern ü. NN. Der Cuc-Phuong-Nationalpark beherbergt eine immens große biologische Vielfalt sowie einige seltene und vom Aussterben bedrohte Pflanzen- und Tierarten.

Die Pflanzenwelt ist durch immergrüne tropische Vegetation und unberührte Primär-Regenwälder gekennzeichnet. Mehr als 2234 Pflanzenarten wurden bis jetzt registriert; darunter viele endemische Spezies (innerhalb der Familien der Kamelien, Begonien und Pistazien). Bei Untersuchungen wurden zudem viele neue Gattungen entdeckt (u.a. bei den Trompetenbaum- sowie Brechnussgewächse).

Bis jetzt wurden insgesamt 122 Reptilien- und Amphibien-, 320 Vogel- sowie 135 Säugetierarten gelistet.
Großsäuger wie der Nebelparder, Sambar-Hirsch und der Südliche Serau durchstreifen die dichten Wälder. Am Boden findet sich der zu den Sonnendachsen (Melogale) gehörende Cuc-Phuong-Sonnendachs (Melogale cucphuongensis), der bisher nur im Cuc-Phuong-Nationalpark nachgewiesen wurde (Typuslokalität).
Unter den Primaten finden sich:

  • Delacour-Schwarzlanguren
  • Grauschenklige Kleideraffen
  • Goldschopf-Laguren
  • Loris
  • Tonkin-Stumpfnase
  • Indochina-Brillenlangur

Besonders im April und Mai fallen dem Betrachter Tausende farbenfroher Schmetterlinge ins Auge! Die Avifauna präsentiert sich ebenfalls bunt und prachtvoll: Silberfasan, Halsbandsprecht, Grünscheittelpitta, Lori-Papagaien, Rostbauch-Hornvogel u.v.a.m.

Im Cuc-Phuong-Nationalpark gibt es insgesamt drei Rettungsstationen für bedrohte Tierarten:

  • Schildkröten
  • Raubtiere/Schuppentiere
  • Primaten

EPRC (Endangered Primate Rescue Center)

Beim Endangered Primate Rescue Center handelt es sich um die erste Auffangstation für aus illegaler Haltung konfiszierter Tiere in ganz Indochina. Es hat es sich zur Aufgabe gemacht, die beschlagnahmten Tiere medizinisch zu versorgen (sofern notwendig) und mit ihnen kleine Zuchtgruppen zu gründen (sofern möglich), um die Nachkommen einmal in geschützte und gesicherte Wildgebiete zu entlassen.

Die Arbeit des Centers konzentriert sich dabei aus finanziellen und infrastrukturellen Gründen auf die seltensten und höchstbedrohten Arten. Dieses Primaten-Zentrum wird u.a. von der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft gefördert und wurde von dem deutschen Zoologen Tilo Nadler geleitet und gegründet (1993).

Ideale Reisezeit für den Cuc-Phuong-Nationalpark ist während der Trockenzeit von Dezember bis April. Während der Regenzeit gibt es im tropisch feuchten Dschungel viele Moskitos und Blutegel.

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